Was ist nötig für die Bioökonomie Transformation? [30.09.21]
Delphi-Studie von Sebastian Hinderer, Dr. Leif Brändle und Prof. Dr. Andreas Kuckertz erschienen.Die Überschreitung der planetaren Grenzen und insbesondere der Klimawandel machen es erforderlich, dass Volkswirtschaften weltweit dekarbonisiert werden und sich an den Grundsätzen nachhaltiger Entwicklung orientieren. Die Umwandlung einer traditionellen Wirtschaft in eine nachhaltige Bioökonomie durch den Ersatz fossiler Ressourcen mit erneuerbaren biogenen Ressourcen bietet eine Lösung für dieses Ziel. Allerdings führen scheinbar gegensätzliche Übergangsperspektiven (d.h. technologiebasiert vs. sozial-ökologisch) zu fragmentierten Bemühungen, und die genaue Form des Übergangspfads zum Ziel einer Bioökonomie bleibt unklar.
Sebastian Hinderer, Dr. Leif Brändle und Professor Dr. Andreas Kuckertz untersuchen diese Frage, indem sie eine internationale Expertengruppe in eine Delphi-Befragung und eine anschließende Cross-Impact-Analyse einbeziehen. Basierend auf den Einschätzungen der Experten identifizieren sie eine Reihe von Ereignissen, die zum Erreichen der Transformation notwendig sind und die von den Experten nach ihrer Dringlichkeit geordnet wurden. Die Cross-Impact-Analyse ermöglicht es weiterhin, die acht dringendsten Ereignisse zu einem integrierten Modell des Übergangs zu einer nachhaltigen Bioökonomie zusammenzufassen. Die Ergebnisse der gerade in der Zeitschrift Sustainability erschienen Studie deuten darauf hin, dass nicht politische Bioökonomie-Strategien, sondern Investitionen in den betreffenden Sektoren derzeit den größten Engpass darstellen, der einen solchen Übergang behindert.