Einhörner und Feenstaub [10.12.22]
Braucht Deutschland wirklich mehr sogenannte Einhorn-Startups, also Startups, die vorbörslich mit mehr als einer Milliarde USD bewertet werden? In ihrem gerade im Journal of Business Venturing Insights erschienenen Papier zeigen Professor Andreas Kuckertz, Maximilian Scheu und Professor Per Davidsson, dass ein Fokus allein auf die Bewertung von Startups mehr als fraglich ist.Die Studie stellt die allgemein positive Wahrnehmung von Einhörnern in Frage und argumentiert, dass diese nur oberflächlich präzise definiert sind. Was ein Einhorn wirklich ist, ist extrem unklar – die Kategorie ist damit untauglich für die Forschung und kann auch nicht als Basis evidenzbasierter Politikmaßnahmen dienen.
Ein Fokus auf Einhörner, wie er beispielsweise in der deutschen Startup-Strategie fixiert ist, droht ebenfalls die Vielseitigkeit unternehmerischer Aktivität auszublenden. Auch stellen sich ethische Fragen.
Die Studie ist im Journal of Business Venturing Insights erschienen und hier frei zugänglich.